Adaptives E-Learning in Kombination mit einem Präsenztraining ist der ideale Weg, um das beste Engagement, die höchste Motivation und den wirksamsten Lerneffekt zu erzielen. Jeder hat seine Stärken, so dass das Design des Blended Learning Erlebnisses entscheidend ist.
Nachfolgend finden Sie sechs Möglichkeiten, das selbstgesteuerte adaptive Lernen von Area9 mit Präsenzveranstaltungen, virtuellen, von Trainern geleiteten oder erlebnisorientierten Trainings zu kombinieren.
Praxisnahes Training, sowohl real als auch in einer Simulation, gehören zu erfolgreichen Lernprozessen dazu. Neueste Technologien ermöglichen es praktische Übungen virtuell durchzuführen und durch den Einsatz moderner Virtual Reality (VR) kann ein Training in hohem Maße interaktiv gestaltet werden. Durch die Integration von VR können komplexe Prozesse aus allen Blickwinkeln betrachtet, die Hand-Augen-Koordination trainiert und schwierige Situationen durchgespielt werden. Dies kann sowohl eigenständig als auch mit einem Team aus Lernenden umgesetzt werden.
VR ist bei einigen Lernzielen sehr nützlich, kann alleine aber nicht alle Trainingsherausforderungen meistern. Um Lehrenden den Einsatz von VR für relevante Lernziele zu ermöglichen, hat sich Area9 Lyceum VitaSim als Partner mit ins Boot geholt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es Lehrenden auf einfache Weise ihre eigenen VR-Lernressourcen zu erstellen – ohne dass sie selbst Programmierkenntnisse benötigen. Diese Lernressourcen integrieren sich nahtlos in die Lernplattform Rhapsode™ und können über traditionelle Webbrowser, einfache VR-Headsets bis hin zu High-End-VR-Hardware aufgerufen werden.
Bestehende Präsenzkurse haben in der Regel eine angemessene Menge an „Zeigen und Erklären“. Der Lehrende unterrichtet frontal und lehrt Fakten, Konzepte oder Verfahren.
Wie Bloom vor mehr als 30 Jahren zeigte, ist der personalisierte Unterricht deutlich besser als das Klassenzimmer für kognitives Training. Einige Kurse sind ausschließlich „Zeigen- und Erklärkurse“ ohne praktischen Bestandteil. In diesen Fällen ist es sinnvoll, die gesamte Klasse auf adaptiv umzustellen.
Beispiel: National Safety Council arbeitete mit Area9 zusammen, um einen zweieinhalbtägigen Präsenzkurs auf 16 adaptive Module umzustellen. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit sank von 20 Stunden auf weniger als zehn Stunden, wobei einige Lernende das Material in nur vier Stunden beherrschten.
Oftmals folgt auf die kognitive Komponente in einem Training eine praktische Komponente – das Rollenspiel oder die praktische Anwendung von Technologie. Hier ist es sinnvoll, die beiden Modalitäten Ihrer Methodik entsprechend einzusetzen. Kognitive Aspekte gehen in Richtung adaptiv, und praktische Aspekte bleiben im Unterricht.
Beispiel: VEJ-EU, die für die Sicherheitsschulung auf dänischen Straßen zuständige Stelle, hat ein zuvor 3-tägiges Präsenztraining umgewandelt: ein zweitägiger Kurs mit adaptiven Modulen in Area9 Rhapsode™ und ein Tag Präsenztraining. Dies war für die Teilnehmer mit sehr unterschiedlichen Hintergründen sinnvoller, reduzierte die Kosten für den Unterricht und eliminierte eine Hotelübernachtung.
Das Kundenbeispiel von VEJ-EU ist ein klassisches Beispiel für adaptive Vorbereitung. Ein gemeinsamer Ansatz für die Entwicklung eines Blended Learning Programms ist eine Online-Komponente, die vor das Präsenztraining geschaltet wird. Dies wird oft durch den logistischen Wunsch getrieben, die Unterrichtszeit aus Kosten- oder Betriebsgründen zu verkürzen. Der größte Fehler bei diesem Ansatz ist, dass das E-Learning nicht sehr effektiv ist und die Schüler unvorbereitet in den Unterricht kommen.
Adaptives Lernen garantiert, dass die Teilnehmer das Material (Vorbereitung) beherrschen und somit viel mehr vom Präsenztraining profitieren können. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Lehrende die von Area9 Rhapsode EDUCATOR™ generierten detaillierten Metriken nutzen kann. So erhält man einen Einblick in die Themen, die leicht oder schwierig waren und kann die Erfahrungen entsprechend im Training nutzen.
Ein weniger verbreiteter, aber nicht minder wirkungsvoller Anwendungsfall ist die Integration von adaptivem Lernen direkt in den Unterricht.
Es mag gegensätzlich erscheinen, wenn 20 Schüler an ihren Laptops arbeiten und unabhängig voneinander in einem Klassenzimmer lernen – warum hat der Lehrer das? Blooms Forschung zeigte deutlich, dass die Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Lernenden im Unterricht viel bessere Ergebnisse brachte.
Es ist fast unmöglich für einen Lehrer, die individuellen Bedürfnisse von drei oder vier Schülern zu erfüllen, geschweige denn die von einem Dutzend oder 20. Anstatt dass der Lehrende an der Vorderseite des Raumes steht und spricht, lernen die Teilnehmer adaptiv im Unterricht. Die Teilnehmer können im eigenen Tempo mit der Unterstützung, die sie benötigen, den Kurs absolvieren. Sollte es Schwierigkeiten bei einem Teilnehmer geben, kann der Lehrende gezielt Unterstützung leisten. Auch Kollegen, die den Kurs schneller durchlaufen haben, können helfen.
Das pädagogische Konzept des umgedrehten Klassenzimmers ist im öffentlichen Bildungsraum beliebt. In der Schule werden die Schüler in der Regel in der Klasse unterrichtet und sollen dann in Ihrer Freizeit in Form von Hausaufgaben an den Bereichen arbeiten, in den es problematisch ist. Wenn man das Klassenzimmer umdreht, lernen die Schüler selbstständig, und die Unterrichtszeit konzentriert sich auf Gruppendiskussionen und Problemlösungen.
In Unternehmen ist das umgedrehte Klassenzimmer eine Variante der adaptiven Vorbereitung auf ein Präsenztraining. Nutzen Sie die Unterrichtszeit, wenn Sie soziale Interaktion und Gruppenarbeit fördern möchten. Lassen Sie die adaptive Lernplattform das Anpassen des Schwierigkeitsgrades im Aufbau konzeptioneller oder prozessbezogener Kenntnisse und Fähigkeiten übernehmen.
Was ist, wenn Sie die Effektivität Ihrer Präsenztrainings verbessern wollen, aber nicht viel Kontrolle über den Inhalt oder die Durchführung haben? Unternehmen schicken Mitarbeiter oft zu Schulungen von Drittanbietern oder lassen sie von Dritten vor Ort durchführen – beispielsweise Projektmanagement, Führungs- oder Vertriebstrainings. Wie stellen Sie sicher, dass das Lernen nachhaltig ist und dass die Mitarbeiter das Gelernte auch im Praxisalltag anwenden?
Eine große US-Airline führte ein mehrtägiges Führungskräfte-Trainingsprogramm auf Basis des DISC® Leadership-Modells ein. Obwohl die Teilnehmer eine hohe Zufriedenheit und Engagementbewertung erhielten, wurde wenig Einfluss auf das Verhalten gesehen. Eine Ursachenanalyse identifizierte ein grundlegendes Problem: die Mitarbeiter konnten sich nicht mehr an die Lerninhalte des Trainings erinnern.
Das ist keine Überraschung – Hermann Ebbinghaus studierte bereits 1885 zum Thema Wissenserhalt und seine Ergebnisse wurden seitdem vielfach bestätigt: Das Gedächtnis eines Menschen erinnert sich nicht, wenn es keine wiederholte und bewusste Verstärkung der Lerninhalte gibt.
Die Fluggesellschaft baute ein adaptives Area9-Modul um die Schlüsselkonzepte und -praktiken des Kurses herum und fügte es hinzu, nachdem das Präsenztraining absolviert wurde. Jeder Lernende konnte die wichtigsten Themen in seinem eigenen Tempo lernen. Dabei konzentrierte sich das System automatisiert auf die Themen, die dem Lernenden Schwierigkeiten bereiteten.